Geschichte des Taekwon-Dos



Bei den Kampfsportarten entstehen durch Kino- und Fernsehfilme oft ein falsches Bild. Dabei ist Taekwon-Do weit mehr als nur rohe Gewalt.
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Die alten Kriegskünste ohne Waffen, wie sie seit Jahrhunderten in Asien gelehrt wurden, entwickelten in jedem Land einen besonderen eigenen Stil. In China das Kung-Fu, in Japan das Karate und in Korea das Taekwon-Do.
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Einfach übersetzt heißt Taekwon-Do, springen, stoßen, schlagen mit den Füßen - verschiedene Handtechniken mit der Faust - sowie der geistige Weg wie die Kozentration, Selbstbeherrschung und Geisteskraft. Zusammengefasst läßt sich Taekwon-Do als waffenlose Selbstverteidigung interpretieren. Ziel der Techniken ist es den Gegner schnell und wirkungsvoll ausser Gefecht zu setzen.
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4 Elemente bilden die Grundlage des TKD:
Es sind die Bewegungsformen (Tul oder Hyong), der Kampf (Matsogi) (angeleitet bis frei), Selbstverteidigung (Hosinsul) und der Bruchtest
(Kyek Pa).
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Taekwon-Do ist eine olympische Disziplin (seit Seoul), blickt aber auf eine lange Tradition zurück:
schon Wandgemälde aus der Koguryo-Dynastie, dem etwa 37 v. Chr. gegründeten koreanischen Königreich, zeigen Kämpfer beim Ausführen von Kampftechniken, die heute noch gebräuchlich sind.
Taekwon-Do blieb von den Wechselfällen der Geschichte nicht verschont und wurde unter der japanischen Besetzung Koreas in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts sogar verboten. Nach dem zweiten Weltkrieg und der Teilung in Nord- und Südkorea, begann auch für das Taekwon-Do ein geteiltes Zeitalter. In Nordkorea entwickelte sich unter General Choi das ITF (International Taekwondo Federation), in Südkorea unter Kim Un-Yong die WTF (World Taekwondo Federation).


 

General Choi Hong Hi

In der Bundesrepublik Deutschland besteht Taekwon-Do bereits seit 1965 und ist seit 1982 als Spitzensport im Deutschen Sportbund.
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1965 fand die erste Taekwon-Do Demonstration koreanischer Großmeister in Deutschland statt. Seither ist diese koreanische Kampfsportart in Deutschland fest etabliert.
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Bereits 1968 gab es die erste deutsche Meisterschaft. Auch an der ersten Taekwon-Do-Weltmeisterschaft in Seoul nahm ein deutsches Team teil. Eine deutsche Damenmannschaft gibt es seit 1975.
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1979 wurde die erste Weltmeisterschaft auf deutschem Boden in Sindelfingen ausgetragen. Damals wurde Rainer Müller der erste deutsche Weltmeister.
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1981 wurde Taekwon-Do als olympische Disziplin anerkannt. Während bei den olympischen Spielen 1988 in Seoul und 1992 in Barcelona Taekwon-Do noch eine Demonstrationssportart war, wurde endlich 1994 bei der IOC-Sitzung in Paris Taekwon-Do zur vollwertigen olympischen Sportart erklärt.
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2000 bei den olympischen Spielen in Sydney war Taekwon-Do dann das erste mal eine olympische Disziplin.